Wir konnten den Open-World-Ego-Shooter Far Cry 3 auf der gamescom in Köln in diesem Jahr anspielen. Lest hier unser Hands-On.
Far Cry 3 war im letzten Jahr ja schon ziemlich präsent auf diversen Messen und Präsentationen, auch wenn wir bisher noch nicht die Chance bekommen hatten selbst einmal Hand an Ubisofts neuen Vorzeige-Shooter zu legen. Hauptsächlich ging es den Entwicklern bisher eher darum ihre Inszenierung und die abseitigen, durchgeknallten Charaktere in den Mittelpunkt zu stellen. Dass es in dieser Hinsicht beeindruckend dürfte, konnte man sich bisher schon ganz gut vorstellen.
Doch da steht ja immer noch Far Cry drauf! Das stand einmal für was Ungewöhnliches im Shooter-Genre, nämlich für eine offene Welt, die zum Experimentieren mit Gegnern, Missionszielen und was sonst so im Spiel rumliegt, einlud. Dass es in der Hinsicht bisher etwas ruhig um die Möglichkeiten des Spiels stand, konnte einen Fan der Serie schon leicht beunruhigen. Aber keine Angst, nachdem was wir auf der GamesCom anspielen durften, wird man wohl auf den Inseln von Far Cry 3 auch abseits der Missionen so viel wie nie zuvor entdecken können.
Unter Anleitung konnten wir eine spezielle Version ausprobieren, die nur aus einem Open-World-Bereich bestand. Schon die ersten Schritte in einer kleinen Siedlung beeindruckten dabei mit einer wirklich schönen Inselgrafik, die nicht mal besonders viele Polygone zeigte, aber stimmig nach Urlaub wirkte und viel Weitsicht bot. Gleich als nächstes fiel auf wie viel Interaktion mit der Umgebung eigentlich möglich ist. Fast an jeder Ecke gibt es was zum Einsammeln oder Benutzen und auch an Nichtspielerfiguren herrschte wahrlich kein Mangel. Wie viele davon Dialoge haben, konnten wir nicht prüfen. Wohin man sich jedoch auch wandte, entweder entdeckte man eine Mini-Mission (es wird sogar Bootsrennen geben!) oder was zum Rumspielen.
Spätestens beim Blick auf die Karte drängten sich dann schon fast Analogien zu einem Insel-GTA auf. Die Karte ist riesig, auch wenn wir direkt nicht überblicken konnten wie viele Insel Far Cry 3 insgesamt bieten wird. Und sie ist überfüllt mit Icons, die interessante Punkte zum Ansteuern und Entdecken darstellen. Uns zog es direkt zum nächsten Hängegleitgerät um einen schönen Überblick über die Landschaft zu gewinnen. Auf Grund eines … nun ja, „Bedienfehlers“ war das allerdings ein sehr kurzer Ausflug. Im weiteren Gameplay wurde erklärt, dass die Inseln in verschiedene auf der Karte sichtbare Zonen eingeteilt sind, die es durch Eroberung gegnerischer Stützpunkte zu befreien gilt. Im Gegensatz zum Vorgänger wohl auch dann endgültig.
Ein interessantes Detail war weiterhin noch die Möglichkeit ähnlich wie in Rollenspielen Pflanzen einzusammeln und diese dann zu z.B. Heilmitteln oder Wahrnehmungsverbesserungsdrogen zu verarbeiten. Das Mixen erfolgt dabei aber schnell und unkompliziert per Menü. Pflanzensorten soll es hingegen reichlich geben und diese auch noch in verschiedenen Seltenheitsgraden.
Far Cry 3 wird also neben einer spannenden Inszenierung auch eine wirklich schöne große Welt bieten, die allerdings gleichzeitig gefährlich ist und viele Möglichkeiten zu Sterben beinhaltet. Nach dem Gesehenen hat sich der Wert des Franchise in unseren Augen nochmal deutlich gesteigert und ist mindestens wieder auf Augenhöhe mit der Schwester-Shooter-Reihe Crysis. Durch das offene Insel-Setting und dem weitergehenden Auslassen von Militär-Thematiken hat Far Cry 3 wieder deutlich mehr von den Ursprüngen beider Serien. Mich persönlich reizt das wirklich etwas mehr als ein neues Crysis 3. Sorry, Crytek!
