Während der gamescom 2024 in Köln hatte ich das Vergnügen auf den Stand von Nacon, das Action-RPG: Ravenswatch von Passtech Games auszuprobieren.
Dieses Roguelike-Actionspiel, das sich in einer isometrischen Perspektive à la Hades präsentiert, bietet intensive Kämpfe und einen knackigen Schwierigkeitsgrad. Nach dem Erfolg von Curse of the Dead Gods meldet sich das Entwicklerstudio mit einem Spiel zurück, das nicht nur Solo-Gameplay, sondern auch ein packendes Koop-Erlebnis für bis zu vier Spieler verspricht.
Einzigartige Helden in düsterem Setting
In Ravenswatch schlüpft man in die Rollen von unterschiedlichen Helden, die allesamt von klassischen Märchenfiguren inspiriert sind. Jeder Charakter bringt seine eigenen Fähigkeiten und Spielstile mit. Hier konnte ich zwischen neun unterschiedlichen Charakteren wählen, die sich alles etwas anders gespielt haben. In der knapp 30 Minuten langen Anspiel-Session habe ich mich für Carmilla entschieden, eine Vampirin, die im Spiel als neuer Charakter eingeführt wurde. Sie verkörperte eine Mischung aus Geschwindigkeit, Stärke und etwas Ressourcenmanagement. Carmilla kann Blut sammeln und nutzen, um ihre Fähigkeiten zu verstärken. Dabei war jedoch Vorsicht geboten, denn wer unüberlegt Blut verbraucht,schwächte seinen Charakter während des Spielens. Ihre Fähigkeit, sich selbst zu heilen, und das rasante Gameplay machen sie zu einer komplexen, aber extrem lohnenden Wahl. Weiterhin konnte man sich mit einem schnellen Flügelschwung aus prekären Situationen retten.
Inspiration für Carmilla stammt aus der irischen Kurzgeschichte von Joseph Sheridan Le Fanu, einer der ersten Vampir Erzählungen überhaupt. Anders als der berühmte Dracula ist Carmilla ein Mensch Vampir Charakter.
Abwechslungsreiche Kämpfe und herausfordernde Gegner
Ein weiteres Highlight war für mich der Charakter Beowulf, der sich als mächtiger Tank mit einem beeindruckenden Runenschwert und einem kleinen Drachen auf der Schulter ins Getümmel stürzt. Dieser Drache verstärkt seine Angriffe und sorgt mit seinen Feuerattacken für ordentlich Schaden auf dem Schlachtfeld. Beowulf verkörpert pure Kraft und eignet sich perfekt für Spieler, die gerne mitten im Geschehen sind und großen Schaden austeilen.
Das Kampfsystem in Ravenswatch ist schnell, dynamisch und macht auf Anhieb Spaß. Jeder Kampf erfordert Konzentration, Timing und die richtige Kombination aus Fähigkeiten und Upgrades, um gegen die immer mächtiger werdenden Albtraum-Kreaturen zu bestehen.
Eine Welt voller dunkler Märchen und hoher Wiederspielbarkeit
Die Welt von Ravenswatch ist von alten Volksmärchen und Legenden inspiriert und im dunklen Fantasy-Stil gehalten. Ob die drei kleinen Schweinchen, nordische Mythen oder Geschichten aus Tausendundeiner Nacht – das Spiel verwebt bekannte Märchen mit einer düsteren Atmosphäre, die den Charme von Ravenswatch ausmacht. Die Levels sind zufällig generiert, was für hohe Wiederspielbarkeit sorgt. Jeder Durchlauf bringt neue Herausforderungen, Gegner und Aktivitäten mit sich, sodass das Spiel stets frisch und spannend bleibt. Wie für ein Roguelike typisch stirbt man zu Beginn auch sehr oft. Daraus lernte ich jedoch und es machte mich für den nächsten Kampf stärker. Wie genau es sich im Endgame verhalten wird und wie die Entwicklung der Charaktere aussieht, dass werden wir beim Release herausfinden können.
Ravenswatch könnte ein vielversprechender Titel für Roguelike-Fans werden
Ravenswatch befindet sich aktuell im Early Access und ist für 24,99 Euro erhältlich. Am 26. September 2024 soll die Version 1.0 erscheinen, und ich bin gespannt, wie sich das Spiel bis dahin weiterentwickeln wird. In der 30 Minuten langen Anzock Session zeigte sich jedoch das Potenzial. Das Gameplay und der coole Cell-Shading Looks beeindruckte mich. Ich hatte direkt Lust, die anderen Charaktere und ihren Spielstil zu entdecken.