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gamescom15 - Look: Mafia 3

von ComancheMan,

Mafia mit neuen Entwickler und auch fast sonst nichts mehr beim Alten.

Die Überraschung wirkt in der Fan-Gemeinde erstmal nach: Mafia 3 wird nicht mehr beim angestammten Studio 2k Czech entwickelt, sondern beim neuen Studio Hangar 13 in Kalifornien. Die alten Entwickler machen zwar noch mit, sind jetzt aber “nur” noch für Engine und Zwischensequenzen verantwortlich.

Aber auch inhaltlich steht Mafia 3 für einen deutlichen Umbruch. Die Geschichte der Gangster am Rande der Gesellschaft findet jetzt wie im ersten Trailer gezeigt in der Stadt New Orleans des Jahres 1968 statt. Ebenso gibt es einen neuen Protagonisten: Lincoln Clay ist eine afroamerikanischer Waise, die nach dem Vietnamkrieg zum sogenannten Black Mob ging um so etwas wie ein Familiengefühl zu finden. Ein großes Problem bekommt er als die italienische Mafia den Black Mob auslöscht und er wieder alleine dasteht. Lincoln will Rache suchen und sucht sich dafür Unterstützung bei ganz verschiedenen Outsidern der großen Mafia-Clans, u.a. den Charakter Vito aus Teil 2 und eine schwarzen Frau names Cassandra. Diese Freunde dienen später als Lieutenants für Lincoln und unterstützen ihn nach Anforderung in den Missionen.

Bei der Geschichte soll es hauptsächlich um die Themen Familie, Betrug und Orientierungssuche gehen. Zentrales Ziel des Spielers ist es aber über kurz oder lang an den obersten Italiener-Mobster heran zu kommen und ihn letztlich zu ersetzen.
Die Welt, in der das alles stattfindet, wird von den Entwicklern als “echte” Open-World bezeichnet, auch um die Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängern zu unterstreichen. Beim ersten Blick auf das Gameplay davon staunt man richtig auf Grund des absurden Ausmaßes an Details, die in der Welt dargestellt werden. Sofort fragt man sich als Beobachter wie das mit vernünftiger Hardware noch laufen soll.

Gezeigt wurde zunächst ein Abschnitt der bekannten Bourbon Street mit ihren vielen Lokalen. Dort kann man auch echt viele verschiedene gesellschaftliche Schichten in ihrem Treiben beobachten. In den 60ern ging es offensichtlich recht bunt zu in New Orleans mit Hippies, Drogen, Gangs und auch ein bisschen freier Liebe. Die transportierte Stimmung erinnert nicht von ungefähr an die Serie True Blood, auch wenn diese in der heutigen Zeit spielt.

Die gezeigte Mission unseres Vorspielers führte dann weiter auf einen Friedhof der sich als beliebter Drogenkonsum-Spott herausstellt. Lincoln bekommt dort kurz Ärger, kann die Kämpfe aber gut bestehen. Diese nutzen auffällig deutlich Einiges an Quick-Time-Elementen zur Inszenierung, haben aber sonst wohl ihre Vorlage in GTA.

Die zeigte Mission setzte sich dann in einer Opiumhölle mit Club-Tarnung fort. In dieser Location nimmt Lincoln unter Einsatz heftiger Brutalität den Laden übel auseinander, so dass dieser nach dem Missionsboss einfach übernommen werden kann. Die Entwickler bestätigten von so ziemlich allen verfügbaren Gangsterfilmen über die 70er inspiriert worden zu sein, man wird aber zu allererst an Scarface denken müssen, wenn man das Präsentierte sieht. Nach der Eroberung des Standorts kann dieser an die Mitstreiter Lincolns übergeben werden und man kann sich weiteren Übernahmen widmen. Das Spiel als solches wird man jedoch alleine bestreiten müssen, ein Mehrspieler-Modus ist nicht geplant.
Neben dem coolen Setting bleibt bei der gelungenen Inszenierung unter anderem auch die coole, passende Stimmenauswahl für die Figuren in Erinnerung.

Im schlechtesten Fall bekommen wir bei Mafia 3 neben einer spannenden Gangsterstory in einer neuen, nie gespielten Stadt dann “nur” einen weiteren GTA-Klon. Aber selbst ein eventuell nicht auf obersten Level spielender GTA-Klon bietet immer noch sehr viel mehr als die meisten anderen Open-World-Titel. Wir haben wirklich Bock auf das Paket von Mafia 3.