Metro Exodus - Gamescom Gameplay angespielt - pixelmonsters.de

Metro Exodus - Gamescom Gameplay angespielt

von ComancheMan,

Die russische Postapokalypse hat nie so gut ausgesehen

Auf der Gamescom heißt es oft nichts, wenn man in eher unspektakuläre Präsentationsräume kommt, um dann nur 45 Minuten reines Anspielen geboten zu bekommen.
Die Metro Reihe der ukrainischen 4A Games, basierend auf der Roman-Serie gleichen Namens, hat sich bisher immer durch eine tiefe, intensive Atmosphäre mit herausragender Grafik präsentiert. So war auch unser Eindruck dieses von Metro Exodus auf der Gamescom-Gameplay-Demo.

Direkt im Spiel ist man erstaunt über die Grafik, auch wenn man sonst bereits auf PS4 Pro unterwegs ist. Das Spiel und der darin dargestellte Wald sind so absurd detailliert dargestellt, dass es bereits wie ein nächster Next-Generation-Titel wirkt. Auf den PC-Maschinen vor Ort wurden so viele Layer von Blattwerk gezeichnet, dass es wunderlich ist, dass die Gegner einen überhaupt noch erkennen konnten. Die Gegend, die die Demo umfasste, war abgrenzt von einem großen Fluss oder See, hatte kleinere grobe Steinberge mit kleinen Pfaden und Höhlen dazwischen und viel Wald.

Schaute man sich den Level auf der Karte an, wurde sichtbar, dass hier eine sehr große Welt dargestellt werden soll, die deutlich offener und freier begehbar ist, als alles was die Serie zuvor angeboten hatte. Für die kurze Demo hielten wir uns aber nach den ersten Minuten an die vorgeschlagene Route. Es gibt dabei zu vermelden, dass dabei der ansonsten hilfreiche Kompass zweimal wegen eines Bugs versagte und wir selbst den nächsten Checkpoint finden mussten. Aber diese Kleinigkeit sollte sich noch leicht zum Release fixen lassen.

Ausgehend vom zur Verfügung stehenden Infomaterial ist Protagonist Artjom diesmal über längere Strecken des Spiels mit einer weiblichen Kumpanin unterwegs. Im auf der Gamescom spielbaren Abschnitt wird diese allerdings durchgehend vermisst und Artjom ist auf der Suche nach ihr. Er trifft zunächst auf ein altes, schön verfallenes Schulgebäude, in dem er sich mit dem Wichtigsten ausstatten kann, u.a. Gasmaskenfilter. Doch schon beim weiteren Eindringen ins anliegende Dörfchen russischen Stils kommt es zum Kontakt mit Gegnern, die sich jedoch leicht umgehen lassen. Diese kommen alle von einem quasi-religiösen Kult und sehen die Eindringlinge als Ketzer an, die sie ausmerzen müssen.
Da nahmen wir doch lieber schnell Reißaus in den naheliegenden Wald. Leider zeigte sich dieser trotz optischer Pracht auch nicht gerade als angenehmer Aufenthaltsort aus. Marodierende Wölfe erzeugen eine unangenehme Grundstimmung und wenn die sich verziehen, dann weil wesentlich größere und unangenehmere Mutantentiere den Wald unsicher machen mit denen man sich lieber auch nicht anlegt. Also schnell alle Lichter ausschalten und möglichst unauffällig weiter dem Missionsziel hinterher.

Durch einen bergigen Abschnitt geht es schließlich einen rutschigen Abhang hinunter was in einer clever geskriptete Falle der Kultisten führt. Als wir da schon mit der Schnellladetaste spielen, löst sich unser Problem durch einen imposanten Angriff eines der riesigen Monster auf die Gegner. Artjom kann sich befreien und kommt so schließlich in das lokale Hauptzentrum der Kultisten. Hier helfen vor allem Artjom’s ausgeprägte Möglichkeiten zum Schleichen um sich nicht mit jedem dieser Gegner auseinander zu setzen ebenso wie die clevere Zipline-Mechanik, die schnelle Verbindungen zwischen den Baumhäusern dieses Camps ermöglicht. Als wir endlich den vermutlichen Aufenthaltsort unser Kameradin erreichen, eine Art Predigerraum der Kultisten, muss Artjom feststellen, dass diese hier nicht mehr ist und wir lediglich einen weiteren Hinweis auf ihrem wirklichen Aufenthaltsort von einem ihrer vorherigen Kerkermeister erhalten. Viel weiter war in der kurzweiligen 45-Minuten-Demo leider nicht zu kommen.

Vom Eindruck dieser hat sich Metro Exodus sinnvoll weiterentwickelt und geht sehr gut mit den offeneren Levels um. Positiv überrascht hat uns ein ausgefeiltes Crafting-System und sehr vielfältigen Möglichkeiten Waffen mit Anbauten zu verbessern ohne, dass das Spiel dabei zu weit geht oder die Atmosphäre mit hässlichen Menüs vermiest.

Das Beste ist allerdings, dass Metro Exodus es schafft seinen Kernkompetenzen der schaurigen Atmosphäre einer postapokalyptischen russischen Welt und ihren abgedrehten Bewohnern erzählt durch eine fantastische, unglaublich detaillierte Grafik treu zu bleiben. Wir haben definitiv wieder Lust bekommen, Artjom auf diesem neuen Kapitel in der gruseligen Welt von Metro zu begleiten.

Metro Exodus soll am 22. Februar 2019 erscheinen.

Metro 2033

Entwickler 4A Games
Publisher THQ
Genre Ego-Shooter
dt. Version gekürzt nicht bekannt
Release 16.03.2010
System PC