Einer Einladung einer echten Lady folgt man natürlich unmittelbar und ohne Zögern. So konnten wir uns letzte Woche in Hamburg bei einem Community-Event zusammen mit Fans einen ersten Eindruck des neuen Abenteuers von Lady Croft, dem Tomb-Raider-Reboot, verschaffen.
Einer Einladung einer echten Lady folgt man natürlich unmittelbar und ohne Zögern. So konnten wir uns letzte Woche in Hamburg bei einem Community-Event zusammen mit Fans einen ersten Eindruck des neuen Abenteuers von Lady Croft, dem Tomb-Raider-Reboot, verschaffen. Gastgeber war dabei der Hamburger Publisher zusammen mit der eigens eingeflogenen amerikanischen Community-Managerin Meagan Marie vom Entwickler Crystal Dynamics. Die ehemalige Redakteurin ist dabei selbst so etwas wie eine Fanversion von Lara Croft, sowohl vom Äußeren, als auch durch ihre Identifikation mit der Figur, die den harten Fans in nichts nachstand.
Nach Zeigen des bekannten, genialem E3-Trailers, der auf Großbild-Beamer-Leinwand aber gleich nochmal viel intensiver wirkt, spielte Megan im Rahmen ihrer Präsentation das ebenfalls bekannte Tutorial-Level in einer leicht erweiterten Version durch. In Laras Befreiungskampf aus der Höhle seltsamer Menschenfänger lernt der Spieler dabei die Bewegungsabläufe der jungen Abenteuerin und auch erste Rätselmechaniken, welche viel mit den Elementen Feuer und Wasser spielen. Neu ist auch eine Art optischer Hilfsmodus, der wichtige Elemente hervorhebt, genannt Überlebensinstikt. Durch intensives Beobachten und Nachfragen der Fans wurde schnell klar, dass selbst dieser schon sehr polierte Level längst noch nicht fertiggestellt ist und vielleicht gerade zu 70% vollständig ist.
Im Anschluss sah man ein späteres Level, was bisher der Öffentlichkeit noch nicht vorgestellt wurde, aber einige Journalisten schon einmal gesehen haben könnten. Etwas nach ihrer Befreiung aus der ersten Höhle entdeckt Lara ihren Expeditionsleiter Roth von ihrem verunglücktem Schiff, der sich gerade schwer verletzt gegen hunrige Wölfe zur Wehr setzen muss. Lara wird sofort klar, dass Roth schnell ordentlich versorgt werden muss, wenn er die Verletzung überstehen soll. Passenderweise soll sie das Verbandsmaterial aus der selben Höhle holen, in die Roth sie schickt um ein Funkgerät zu holen, mit dem es später hoffentlich möglich sein wird, Hilfe zu der Unglücksinsel zu holen. Diese Levelexposition wird durch fantastisch aussehende InGame-Cutszenes erzählt, die an Dramatik und Inszenierungsgeschick vielleicht sogar die Uncharted-Spiele übertreffen könnten. Präsentatorin Marie verriet, dass diese sehr realistische Inszenierung unter anderen dadurch erreicht wird, dass man Motion-Capture-Aufnahmen mit Synchronaufnahmen kombiniert. Das dürfte auch erklären, wieso Laras Stöhngeräusche im neuen Reboot jetzt so intensiv wirken.
Der spielbare Part des neuen Levels führt dabei durch eine kleine, sehr verregnete Siedlung, die intensive Kletterpassagen enthält, welche fast ein wenig an die Assassins-Creed-Serie erinnern. Es ging aber doch überraschend schnell in die Zielhöhle, welche sich allerdings als benutzt herausstellte. Mit sehr atmosphärischem Sounddesign wird dabei ständige Gefahr durch lautes Tiergegrunze vermittelt. Als Lara schließlich die gesuchten Gegenstände an sich nimmt, kommt natürlich noch zur Konfrontation mit einem riesigen, verunstaltetem Superwolf. Lara schafft es gerade noch sich dieses Viehs zu entledigen, aber bedauert die Tötung als leider notwendig. Soetwas stellt einen großem Gegensatz zum Verhaltem der alten Lara da. Nach ihrer Rückkehr zum verwundetem, bewusstlosem Roth verarztet sie ihn und nach einem Zeitsprung wacht er auf und hat es zunächst überstanden. Schnell wird jedoch klar, dass Lara noch einige Aufträge für ihn erfüllen müssen wird, damit sie ein Notsignal absetzen kann und die Beiden vielleicht gerettet werden. Entsprechend dem neuem Konzept ihres Charakters stellt sie sich der Aufgabe aber eher ängstlich und verunsichert als souverän. Nebenbei gesagt stellt das neue Tomb Raider tatsächlich einen harten Reboot dar, was bedeutet, dass all die kleinen Details der Figur aus früheren Teil nicht unbedingt so bleiben müssen. Das dürfte eventuell noch zu einer Aufspaltung der Fancommunity führen.
An diesem Punkt endete die Präsentation und ging in eine Fragerunde über, die allerdings wenig konkretes Neues zu Tage führte, da die Fans teilweise lieber über vorherige Teile mit der Community-Managerin diskutieren wollten und diese über das Gezeigte hinaus fast nichts frei verraten durfte. Das erste Tutorial-Level selbst zu spielen brachte auch kaum noch weiteren Erkenntnisse, abgesehen davon, dass dieser doch sehr eingeschränkt in der spielerischen Freiheit ist, er aber zumindest nicht nur eine einzige lange Quicktime-Sequenz ist.
Ersichtlich wurde beim Hand-On jedoch, dass der neue Titel doch noch weit von der Fertigstellung entfernt ist, wahrscheinlich mehr als ein Jahr.
Abgeschlossen wurde der Abend dann mit einem großartigem Abendessen in einem TV-bekannten Hamburger Restaurant zusammen mit allen Fans des Tages. Dabei ließ es sich noch einmal angenehm über die Tomb-Raider-Reihe und andere Themen diskutieren. Und wer könnte einer englischen Lady schon so einen Tag ausschlagen?