Konami versuchte dieses Jahr auf der E3 mal wieder etwas ganz Neues mit einer Vorab-Video-Präsentation für alle Gamer. Lest hier unsere Zusammenfassung zu Konami's Pre-E3 Show.
Konami versuchte dieses Jahr auf der E3 mal wieder etwas ganz Neues mit einer Vorab-Video-Präsentation für alle Gamer. Wahrscheinlich standen sie vor dem Dilemma, wenig Bombastisches präsentieren zu können, aber aus Tradition nicht ganz auf einen großen E3-Auftritt verzichten zu können. Denn schon letzte Woche wurde bekannt, dass ihre Entwicklerlegenden wie Kojima in der verstrahlten Heimat belassen werden. So produzierte sie eine einstündige, sehr aufwändige, aber auch seltsame durch und durch vorproduzierte Video-Präsentation, die sehr aus der E3 herausgelöst erscheint.
Als Erstes wurde eine neue 3DS-Version von Metal Gear Solid: Snake Eater vorstellt, die die Systemfeatures sehr stark ausnutzen soll. Das heißt der Tribut zur Serie enthält viele aufdringliche 3D-Effekte und ein paar nette Gyro-und Fotofeatures. Der Trailer zeigte eine nette Handheld-Grafik, aber auch nicht viel mehr. Außer einem kleinen Yoshi im Dschungel. (Japanhumor, halt.)
Ähnlich innovationslos präsentierte sich mal wieder PES 2012. Aber da wir keine Ahnung von Fussball-Games haben, belassen wir es wohl am Besten dabei, den Miniauftritt eines gelangweilten Lionel Messi in einem kurzen Clip zu erwähnen.
Bei Konami’s neue Marke NeverDead gab man wenigsten mit Präsentation des in England entwickelten Titels etwas mehr Mühe. Der schon letztes Jahr vorgestellte Titel scheint zwar Fortschritte zu machen, aber pünktlich im Plan wirkte das Produkt nun auch wieder nicht. Gezeigt wurden mehr Storydetails und des Hauptcharakters, einem Dämonenjäger. Diese untote Hauptfigur kann nicht sterben, sondern zerfällt nur in Körperteile, die sich auch falsch wieder zusammensetzen lassen. Wir empfinden das immer noch als komische Gamedesign-Idee. Auch die anderen im Trailer gezeigten Charaktere wirkten nicht weniger wirr. Allerdings konnte das Video mit guter CGI und einem coolen, neuem und exklusiven MegaDeth-Song unterhalten.
Ebenfalls beim neuem Silent Hill: Downpour musste Konami eine Verspätung zugeben. Der Trailer präsentierte zwar einen netten Hellride, wohin die Serie sich aber eigentlich noch entwickeln soll, konnte er auch nicht beantworten. Als Ausgleich wurden Mini-Einblicke in das Filmset zum nächsten Film gezeigt und eine der HD-Collection für Silent Hill angekündigt. Das konnte aber kaum ausreichen.
Der Rest der Stunde gehörte Kojima, der aus dem Tokyoter Hauptquatier eine Überraschung versprach. Nach einen Intro als Funvideo, was durch seltsamen Humor und viel Kojima-Wirre als ganz groß gescheitert betrachtet werden muss, präsentierte der Großmeister seine neue Vision von “Gaming-Lifestyle”. Ihm geht darum die Spiele übergangslos zwischen Mobilkonsole und heimischen System weiterzocken zu können, ähnlich wie Valve es bereits mit Portal 2 auf PC und Konsolen vor Kurzem gelungen ist. Ob das Mehrfachkäufe vorraussetzt wurde nicht klar. Funktionieren soll das “Transfarring” genannte System in mehreren Ausbaustufen für die verschiedensten Sony-Konsolen. Eingesetzt werden soll es vor allem bei den neuen HD-Collectionen der MGS-Reihe (in denen irgendwie MGS 1 fehlt) und bei der PS3-Version von MGS: Peace Walker. 360-Versionen werden aber auch erscheinen. Erfreulicherweise handelt es sich bei den Remakes nicht um Emulationen sondern um native Portierungen auf die aktuellen Systeme. Ebenfalls als HD-Remakes erscheinen die beiden alten Zone of the Enders Teile, was altgediente Konsoleros freuen dürfte.
Zu MGS: Rising wurde nichts Neues gezeigt. Dafür konnte Kojima einen ersten Blick auf eine neuentwickelte Engine seines Studios namens “Fox” präsentieren. Das abgefilmte Footage sah wirklich recht beeindruckend aus und schien qualitativ in Richtung Crysis CryEngine zu zielen. Kojima-san entschuldigte sein Fehlen auf Messe zusammenfassend damit, dass dieses Jahr für ihn mehr ein Jahr der Vorbereitungen sei. Das heißt dann aber auch, dann Konami bald kräftig nachlegen muss, denn mit dem Gezeigten haben sie echt keine große Begeisterung auslösen können.
Kleines Gimmick im Abspann der Präsentation: ein Contra-Logo begeisterte die Fans der Serie für einen möglichen neuen Teil. Info dazu gab es aber überhaupt keine.
