Es sind manchmal die kleinen Dinge und Spiele im Leben, die uns Gamer so in Verzückung und ins Staunen bringen.
Es sind manchmal die kleinen Dinge und Spiele im Leben, die uns Gamer so in Verzückung und ins Staunen bringen. Als Gavin Moore (Director und Writer) am Donnerstagmorgen vor die Fachpresse trat wurde ich in eine fantastische Welt gezogen. Gavin erzählte uns zuerst seine Geschichte! Der gebürtige Brite lebt seit 10 Jahren in Japan und er wollte schon immer ein Spiel für seine kleinen Sohn machen. Gavin ist mit Monty Python und Textadventures aufgewachsen, liebt den Stil von Tim Burton und Terry Gilliam.
Aus jenen unterschiedlichen Inspirationen entsteht das Jump’n’Run “Puppeteer”, dass unter seiner Obhut in Japan durch SCE Japan Studio entwickelt wird. Der Plattformer ist seit ungefähr 3 Jahren in der Mache und wird von einem 14-köpfigen Team entwickelt. Auf der gamescom 2012 präsentierte Sony erstmals das Jump’n’Run.
Ihr spielt in Puppeteer den kleinen Jungen Kutaro, der vom Mondbärenkönig in eine Marionette verwandelt und in ein Puppentheater gesperrt wird. Die Reise beginnt in einem dunklen Schloss und zu Beginn wird Kutaro erst einmal geköpft. Begleitet werdet Ihr von einer sonderbaren Stoffkatze, die mich ein wenig an die Grinsekatze aus Alice im Wunderland erinnerte. Wie gesagt, in Puppeteer sind viele unterschiedliche Inspirationsquellen vorhanden.
Neben Kutaro könnt Ihr mit dem Stick auch die Katze auf dem Schirm steuern. Dieser Charakter kann durch die Kulisse fliegen, treibt die Geschichte voran und gibt Euch Hinweise. Kutaro begibt sich zusammen mit seinem Sidekick auf die Suche nach seinem Kopf und versucht der Theaterkulisse zu entfliehen um letztendlich in die Realität zurückzukehren.
Kutaro’s Charakter und seine Fähigkeiten variieren je nachdem welchen Kopf er gerade auf seinen Schultern trägt. In dem gezeigten Abschnitt erhielt Kutaro zum Beispiel einen Skelettschädel, einen Burger- und einen Spinnenkopf. Mit dem Burger auf seinen Schultern konnte Kutaro zum Beispiel ein Burger-Trampolin erzeugen, auf dem er springen konnte. Den Kopf kann der Spieler auch wieder verlieren, wenn er nicht aufpasst. In einer präsentierten Szene verlor Kutaro seinen Kopf und der Schädel rollte durch einen Spalt in den Abgrund. Das Publikum, welches dem Schauspiel zuschaut, lachte darauf hämisch. Ob Kutaro im späteren Verlauf seine gesammelten Köpfte direkt wechseln kann ist noch nicht klar. Denkbar wäre dies jedoch.
Das Spiel wird vom dem traditionellen japanischen Theaterspiel (Kabuki) inspiriert. Sehr viele Einflüsse finden sich auch durch Tim Burton und Terry Gilliam. Man merkt, dass Gavin Moore ein großer Fan dieser großartigen Regisseure ist. Als Kulisse dient Puppeteer demnach ein Theater. Die Kamera bleibt hierbei immer fix auf die Bühne gerichtet und die Stage in der sich Kutaro bewegt rotiert nach Belieben. So kann der nächste Abschnitt von allen Seiten reingefahren und geklappt werden. Dies macht Puppeteer dann mit einem ungeheuerlichen Tempo. Gavin Moore möchte, dass der Spieler immer wieder in neue spannende Situationen versetzt wird.
Er zeigte uns zuerst das Tutorial und später ein Level in dem Kutaro eine Schere findet. So konnte Kutaro sich durch diverse Spinnennetze schneiden und Gegenstände freilegen, welche in den Netzen verwoben waren. Während des Schneidens flog Kutaro regelrecht durch die Level. Es wurde uns noch ein Schlossturm gezeigt, der sich wie eine Schraube auf der Stelle drehte und sich Katuro in guter alter Plattformmanier an die Spitze hüpfte.
Gamescom Trailer
Die Präsentation und die Grafik waren in meinen Augen schon jetzt absolut stimmig inszeniert und boten sehr viel Liebe zum Detail. Die Idee, das Gesehen in eine Theaterkulisse zu setzen und zu verwandeln ist schier genial. Die Beleuchtung war jetzt schon absolut fantastisch und alles wirkte enorm stimmig. Vom Look her sah Puppeteer für mich wie eine Mixtur aus "LittleBigPlanet" und "A Nightmare Before Christmas" aus.
Auch der Sound und die Musik konnten jetzt schon überzeugen und wirkten sehr stimmig. So applaudiert das Publikum oder lachte Kutaro aus, als ihm ein Missgeschick geschah. Ein witziges und interessantes Detail ist, dass die Synchronisation bislang komplett In-House und von Gavin Moore selbst gemacht wurde. “Ja, dass ist meine Stimme.” erzählte uns Moore und alle schmunzelten.
Was ich bislang von Puppeteer sehen konnte, hat mich verzückt, zum Schmunzeln gebracht und zeigte mir ein Spiel, an dem unglaublich kreative und leidenschaftliche Leute arbeiten. Bei aller Euphorie muss ich mich selbst aber wieder auf den Teppich holen. Es muss sich noch herausstellen müssen, ob die Theaterkulisse genug Potential bieten kann um den Spieler inhaltlich und spielerisch bei der Stange halten zu können.
Puppeteer wird als vollwertige Boxversion erscheinen und soll reichlich Inhalt bieten. Dies war Gavin Moore wichtig und er betonte dies am Ende seiner Präsentation noch einmal. Erscheinen soll der exklusive PlayStation 3-Titel im nächsten Jahr.
Im Großen und Ganzen kann ich von mir sagen, dass Puppeteer für mich eine große Überraschung war. Ich wollte am Ende Gavin nur zurufen: “Wann dürfen wir das endlich Spielen?!” Es sind manchmal doch die kleinen Dinge und Spiele im Leben!