E3 2015: EA mit Gameplay zu langerwarteten Titeln

Dritthersteller EA zeigte auf seiner Show am ersten Tag der E3, dass sie genau wissen, worauf viele Spiele lange gewartet haben. Das hieß zwar einerseits endlich wirkliche Gameplay-Szenen zu Ankündigungen von vor zwei Jahren. Andererseits bedeutete es aber auch viel Standartware betrachten zu müssen, die mehr den markenbewussten Mainstream anspricht als den nach Innovationen lechzenden Vielspieler. Der Publisher bekleckerte sich darüber hinaus nicht gerade mit Ruhm indem sie anstatt immer nur Rendertrailer zu zeigen wirklich nur da Gameplay zeigten, wo die Spieler es auch tatsächlich dringend verlangten.
EA legte auch gleich so los mit wenig aussagekräftigem Material in Form eines kurzem Teaser zum neuen Mass Effect und ein Need for Speed mit einem Look wie zu oft durch den Renderer gelaufen.
Gleich danach begab sich die Präsentation auf eine lange Durststrecke mit Update-Infos zu alten Spielen wie Star War - The Old Republic oder Fortsetzung wie Garden Warfare 2. Genau wie die vielen Detailupdates im EA Sportsprogramm war das alles nicht wirklich der Rede wert. Auch Stargast und Fussballlegende Pelé machte mit Anekdoten von früher das eher noch schlimmer und unspektakulärer.
Einzige Ausnahme in dieser lange Reihe von Bekanntem war der süße Indietitel Unravel über ein Bindfaden-Männchen, dass sich in der wilden Natur durch Rätsel knobeln muss. Die Optik dort war wirklich bezaubernd.
Letztlich gab es aber nur zwei Highlights dieses Jahr bei EA: Mirror’s Edge, jetzt mit dem Untertitel Catalyst, sowie Star Wars: Battlefront, das langerwartetes Gameplay zeigte.
Mirror’s Edge zeigte ebenfalls per Gameplay-Trailer, dass es der Seele des ersten Teil immer noch sehr dicht nachfolgt. Hätte die stylisierte Grafik nicht mehr Details, der Look lässt sie den Spieler erfreut an den Vorgänger denken. Die Atmossphäre wusste richtig zu überzeugen, nur bei der Story muss man abwarten, da es etwas nach Prequel aussah.
Star Wars: Battelfront ließ im Gameplay vor allem alte, nostasgische Gefühle aufkommen, da man berechnend die Eisschlacht von Hoth wählte für die Präsentation. Dabei waren alle typischen Elemente des Planeten sowie die Einheiten des Imperiums vertreten. Anscheinend ließen sich auch “Fahrzeuge” wie in Battlefield selbst steuern. Und auch die Battlefield-Grafikengine schaffte die Eiswüste des Planeten richtig brilliant darzustellen. Vom Gameplay ist natürlich auch alles sehr dicht bei beim großen Schwager. Man fragte isch lediglich wie die auftretenden Sith und Jedi sich auf das Gleichgewicht der Kräfte der Kämpfer auf dem Schlachtfeld auwirken würden. Die Gesamtpackung mit Retrocharme machte dann schon fast mehr Lust als die Aussichten auf den neuen Kinofilm.
Zusammengefasst musste man bei EA allerdings dennoch von einer uninspirierten Präsentation reden, die sich zu sehr auf ihre Toptitel-Core-Games verließ. Auch wenn natürlich alles mit gewohnter EA-Qualität supersolide wirkte, wurden größere Erwartungen eigentlich enttäuscht. Nur bei den bereits bestehenden Hype-Titeln Mirror’s Edge und Battlefront gab man sich Mühe zu überzeugen.