gamescom15 - Look: Hard West

Über Gambitious kommt im Herbst Hard West von CreativeForge Games aus Polen. Dabei handelt es sich um einen Titel im langsamen Genre der rundenbasierten Strategie. Hier muss es sich natürlich direkt mit XCOM messen lassen. Aber da Hard West im Wilden Westen spielt, kommt auch die Assoziation zum wenig erfolgreichem, deutschen Titel “Desperados”.
Was Hard West jedoch wieder abhebt ist sein Bezug zum Übernatürlichem, welcher sich stark in der Story wiederfindet. Die Geschichte steht allgemein stark im Vordergrund und man gibt sich viel Mühe sie mit schönen Comic-Cutszenes zu präsentieren. Beim Gameplay geht man keine großen Experimente ein, findet aber eine eigene Handschrift mit interessanten Elementen wie einer ganz eigenen Lösung des Sichtbarkeitsproblems der Spielercharaktere. Oder genauso bei der Einbindung von Höhenpositionen als Vorteil. Ingame kommt der Comicansatz stilistisch auch noch durch, dennoch ist die Grafik ziemlich solide bei Beleuchtung und Detailgrad. Der Ansatz das Inventar in Form von Spielkarten darzustellen ist ebenfalls mal eine innovative Idee. Sinnvoll wird das, weil das Inventar hier wohl sehr umfangreich werden soll.
Gezeigt wurde bei der vorgeführten Mission ein Bankraub-Szenario, dessen vermeintliche Action sich aber kaum transportierte. Genauso wenig übrigens wie die überbordende Begeisterung des Entwicklers, der uns fast alle Features im Detail zeigen wollte. Viel übertrug vor dem Hintergrund des allgemeinen Messetrubels aber an diesem Tag nicht mehr.
Einer der Sachen bei Hard West die mit den besten Eindruck hinterließen die gute Musik, für die man den Leitmusiker von The Witcher an Bord holen konnte.
Ob Hard West auch Spieler jenseits des Taktik-Genres finden wird müssen wir aktuell anhand der Messepräsentation leider noch anzweifeln.