GC 2013: Batman: Arkham Origins Vorschau - pixelmonsters.de

GC 2013: Batman: Arkham Origins Vorschau

von ComancheMan,

Der Erwartungsdruck. Mit großen Erfolgen in der Entertainment-Branche kann man ihm nicht mehr entkommen. Und wenn man zwei der besten Spiele der letzten fünf Jahre auf Grundlage einer so starken Figur wie Batman erschafft ist die Erwartung einfach nur übermächtig und unmöglich erreichbar.

Das gilt natürlich besonders, wenn die Spielserie vom erfolgreichen Studio an andere Entwickler übergeht. Einerseits gönnt man den Hitlieferanten Rocksteady jede neugewonnene Freiheit, andererseits muss man sich beherrschen vom neuen Entwickler Warner Montréal nicht das gleiche Spitzenniveau zu erwarten. Wie sollte das auch funktionieren? Die Neuen müssen sich erst an das Spielsystem gewöhnen und wollen gleichzeitig eigene Akzente setzen. So kann natürlich kein zweites Arkham City entstehen. Doch auch wenn man seine Hoffnungen gezielt runterschraubt, sollte doch zumindest noch ein sehr ordentliches Batman Action-Adventure mit Arkham Origins entstehen.

Dass an Arkham City kaum anzuknüpfen war hat man bei Warner immerhin gleich erkannt und man wählte den cleveren Weg eines Prequels mit dem man große Teile des wunderbar modellierten Gotham weiter nutzen kann und dennoch nur leicht in der Erscheinung verändern muss. Dazu überlegte man sich eine Hintergrundgeschichte mit der möglichst viele, wenn auch teils unbekanntere, klassische Batman-Comicgegner den Weg ins Spiel finden können. Die Prämisse ist somit, dass es einen Kopfgeldauftrag von Black Mask für den Fledermausmann gibt und 12 Unterweltfreaks nun Jagd auf den Spieler machen. Zudem spielt es als Prequel in einem Zeitfenster, in dem der dunkle Rächer noch bei der Polizei als unerwünscht gilt und von den Ordnungshütern keine Hilfe erwarten kann. Unter diesen Voraussetzungen geht es zurück in verlorene Viertel Arkham als großer Spielplatz, in dem es erneut gut zur Sache gehen soll.

Batman: Arkham Origins - Firefly Trailer

Im auf der GamesCom präsentierten Abschnitt ging zunächst einmal gegen den relativ unbekannten Gegner Firefly. Er ist ein mit einem Jetpack ausgestattetem und einem Flammenwerfer bewaffneten fliegenden Irrer, der aber gerade mal leidlich lustig inszeniert war. Batman selbst kann sich natürlich nicht lumpen lassen und trat ihm mit neuen Gadgets gegenüber, den Shock Claws. Dabei handelt es sich um elektrisch aufladbare Handschuhe mit denen man Stromschläge emittieren und besser kämpfen kann. Außerdem verfügt Batman nun noch über ein neues ferngesteuertes Hakenseil. Damit zeigte sich schon ein gewisser Widerspruch zum Prequelansatz: die sich daraus bietende Chance die schon fast überkomplexe Arkham-City-Gadgetparade zu simplifizieren ignorierte man. Stattdessen erweiterte man das System noch, obwohl Batman in einem Prequel ja eigentlich noch nicht so komplett ausgestattet sein dürfte. Zusätzlich lassen sich die Gadgets im Kampf jetzt sogar noch kombinieren um doppelte Takedowns zu erzielen. Ansonsten zeigte man noch, dass die HackingMinigames ab jetzt mehrstufig sein können, was das Element nicht spannender machen dürfte.

Abschließend wurde noch der Vorbesteller-DLC-Charakter Deathstroke erwähnt und ein ganz netter Herausforderungs-Modus gezeigt, die sich als Endlos-Last-Man-Standing herunterbrechen lassen. Die starken Ähnlichkeiten zum Vorgänger waren bei der ganzen Präsentation kaum zu übersehen und oft sogar übermächtig. Die Gefahr besteht, dass Arkham Origins als kaum mehr als ein Inhalte-Paket wahrgenommen werden könnte. Dieses Gefühl ließ sich zumindest während der Messepräsentation nie ganz loswerden. Die Hoffnung bleibt, dass mit den abgefahrenen Gegnern aus dem reichen Batman-Fundus noch etwas eigene Identität in diesen neuen Teil der Saga um den dunklen Ritter kommen wird. Dann könnte auch dieser Titel wieder hitverdächtig werden.

Batman: Arkham Origins

Entwickler Warner Brothers Games Montréal
Publisher Warner Bros. Interactive
Genre Action-Adventure
dt. Version gekürzt nein
Release 25.10.2013
System
PC
PlayStation 3
Wii U
Xbox 360