Natal heißt jetzt Kinect und hat Start-Line-Up, sonst ändert sich nichts

Gestern Nacht stellte Microsoft in einer weiteren E3-Vorab-Konferenz zur ihrer heiß erwarteten Bewegungsteuerung Natal einige wichtige Informationen vor.
Besonders relevant ist natürlich, dass das Projekt endlich seinen Monate alten Arbeitstitel verliert und jetzt klar ist, dass es unter dem Namen Kinect in den Handel kommen wird. Dieses passende Kunstwort ändert natürlich nichts mehr am Produkt selbst, außer dass ein massiver Anteil an Untergrund-PR basierend auf dem Wort „Natal“ plötzlich fast wertlos geworden ist. Microsoft selbst glaubt hingegen, dass es ausreichend bekannt ist, damit der Titel nicht mehr die große Rolle spielt. Die neue Casual-Zielgruppe wird das Produkt wahrscheinlich ohnehin erst in den nächsten Monaten kennenlernen. Man wird sehen, ob „Kinect“ auf diese Weise stark genug einschlagen wird.
Außerdem präsentierte Microsoft zu dem System die ersten definitiven Starttitel, nachdem Monate lang meist nur Tech-Demos präsentiert wurden. Und nein, Molyneux’ „Milo“ war nicht darunter. Stattdessen orientiert man sich vielmehr an erfolgreichen Wii-Bewegungsgames.
Am deutlichsten sieht man die Ähnlichkeit bei „Kinect Sports“, bei dem man Boxen, Bowling, Beach Volleyball, Tischtennis und Fußball spielen kann. Auch sehr casual sieht „Kinect Adventures“ aus, das leider kein Adventure ist, sondern eine Sammlung Action-basierter Achterbahn-ähnlicher Fahrten. Eine Story oder ähnliches scheint der Titel nicht zu bieten. Weiterhin wurde ein von MTV vertriebenes Bemani-ähnliches Dancespiel mit dem Titel „Dance Central“ präsentiert. Dem Eindruck nach ist es eine Mischung aus Guitar Hero und Bemani, natürlich per Kamerasteuerung anstatt mit Tanzmatte. Dann wird es das Rennspiel „Joy Ride“ geben, was nach langer Stille wieder aus der Versenkung kam. Dabei scheint es sich um eine Art Mario-Kart mit XBox-Avataren zu handeln. Neben letzteren was unter Umständen für Core-Gamer interessant sein könnte, ist für diese Zielgruppe vielleicht noch die Überraschung „Kinect: Star Wars“ attraktiv, ein Rail-Shooter mit Lichtschwerteinlagen, der einen gegen Darth Vader antreten lässt.
Mit diesen Titeln will Microsoft wohl die breitere Masse ansprechen. Von den für erfahrenere Gamer eher interessanten Titeln der letzten Präsentation haben wir hingegen nichts Neues gesehen. Geblieben ist lediglich die penetrante Vermarktung des „Kinect“ als Familien-Spaß. Davon kann man sich in den Kurz-Teasern zu den neuen Titeln überzeugen.
http://uk.media.xbox360.ign.com/articles/109/1096918/vids_1.html
Kinect wird inoffiziell mit einem Preis um 150€ vermutet, ob die neuen Titel Vollpreis-Titel sein werden ist hingegen noch nicht bekannt.
Und abschließend: Die Gerüchte um eine Revision der eigentlich Konsole scheinen damit, wenn heute Nachmittag nicht noch was kommt, Gerüchte zu bleiben.