Konami Pre-E3-Show

Der japanische Tradition Entwickler Konami eröffnete schon am Freitag den lustigen Reigen namens Electronic Entertainment Expo 2012. In seiner Vorabpräsentation begannen sie interessanterweise mit einem Thema, was Hardcore- Gamer wenig interessieren dürfte, aber dennoch ein durchgehendes Thema der Messe dieses Jahres werden dürfte: die wachsende Konkurrenz durch Social-, Casual-, Mobil- und Web-Games. Konami begegnet dem mit der Eröffnung eines neuen Studios in San Francisco, in direkter Nähe zu dem Büro der Internet-Giganten wie Google und Facebook. Einen Deal mit Zynga (Farmville) haben die findigen Japaner auch schon in der Tasche und somit dürfte sie sich ein solides Standbein in dem Bereich gesichert haben.
Natürlich wurde die nächste Version der Fußball-Simulation Pro Evolution Soccer präsentiert. Bei Interesse bietet der News-Autor sich die Infos selbst zu googlen, da bei ihm nur hängengeblieben ist, dass mal wieder ganz viel verbessert wurde. Es wird aber wohl eine bessere Körperphysik geben.
Fast schon traditionell am Interessantesten war der Teil der Präsentation, die Titel im Zusammenhang mit den Themen-Universen des Hideo Kojima stehen. Man kann ja schon bald fragen, wann sich Konami in Konami/Kojima oder gleich Kojima/Konami umbenennen wird.
Jedenfalls zeigte dieser neue Hintergründe zur Neuauflage seines Klassikers Zone of the Enders, welches doch einen ziemlich coolen Animé-SciFi-Look zeigt und durch die HD-Umsetzung gleich nochmal viel besser aussieht. Außerdem wird es dazu ein neues Intro geben.
Kojima Hauptmarke Metal Gear begeht hingegen ihr 25. Jubiläm, so gab es noch ein paar nette Eindrücke aus der Serien-Entwicklungs-Geschichte zu sehen bis hin zum heutigen Ausstellungsobjekt als digitale Kunst im Smithsonian Museum. In Sachen Konservierung der Games gab es noch zu vermelden, dass die anstehenden HD-Remakes auch für die darbende Vita erscheinen werden und der dritte Teil wie bekannt fürs 3DS kommt.
Zum neuen Teil „Rising“ konnte man einen doch sehr stimmungsvollen Trailer zur Musik von Depeche Modes „Wrong“ sehen. Thematisch war das Filmchen ziemlich cool, recht blutig, teils etwas bunt und wollte sich mit Terrorismus und asymmetrischen Kriegen einen ernsten Anstrich geben. Dennoch war das Ganze leider wieder typisch ein bisschen Over-The-Top inszeniert.
Beim Gameplay setzte man deutliche Aspekte auf einen Dash-Spielstil, also das Rutschen, Schlittern und schnelle Springen. Ob das funktioniert müssen die Gamer vor Ort mit der ersten spielbaren Version entscheiden. Zum Abschluss gab‘s noch einen zweiten pseudolustigen Trailer zu Rising, der eher „not so funny“ war.
Überraschen konnte Konami eigentlich nur mit der Ankündigung einer Fortsetzung zum letzten 3D-Castlevania, weil das ja nun wahrscheinlich nicht so ein richtiger Megablockbuster gewesen ist. Dazu gab’s einen sehr aufwändigen, doch sehr stimmungsvollen, schicken Rendertrailer zu sehen. Dieser stellte eine übertriebene Massenschlacht des Protagonisten Gabriel gegen eine Millionenfache Übermacht dar. Dazu muss Gabriel sich auf seine Vampirkräfte verlassen um zu bestehen.
Insgesamt erfreute Konami wirklich nur mit der Castlevania-Fortsetzung, alles andere waren nur lahme Updates zu bekannten Geschichten. Das Unternehmen sollte sich vielleicht doch noch umfassender um neue Franchises für den Weltmarkt bemühen, anstatt immer nur auf seine drei, vier Hauptmarken zu setzen.