E3 2015: XBox-Konferenz zeigt endlich mehr Games

Bei der E3 Messepräsentation von Microsoft in LA zeigte Microsft viele neue Exklusivtitel. Etliches davon waren spannende Neuoffenbahrungen wie Halo 5 oder ein neuer Teil der Shooterreihe Gear of War. Doch nicht alles was gezeigt, wirkte wirklich frisch oder war es tatsächlich gar nicht.
So sah das neue Halo 5 zwar optisch wirklich nett aus, wirkte aber irgendwie bei der Story ein bisschen nach Nebenstrang, weniger nach neuem Epos des Masterchiefs. Der Multiplayer-Teil des Shooters war wirklich gängigen Militärshootern zum Verwechseln ähnlich.
Natürlich wurden neben Neuankündigungen auch einige interessante Fortsetzungen wie Garden Warfare 2 und das nächste Forza mit Ford Kollaboration angekündigt. Qualität strahlten diese Titel schon aus, Innovation sucht man bei diesen vergebens.
Man konnte den Eindruck gewinnen, dass Microsoft das allbekannte Content-Problem der aufwändigen Neuproduktionen von Full-AAA-Budget-Titel irgendwie auszugleichen versuchte. Wenn sie dazu so einen für die Gamer unglaublich guten Move machen wie in der Präsentation anzukündigen, dass die XBox One bald schon abwärtskompatibel zur XBox 360 sein wird, kann man sich ja hingegen eigentlich nur freuen. Zumindest wenn man noch Lust auf die alten Kamellen hat.
Neben vielen schon bekannten Aboangeboten wurde aber auch klar, dass es durchaus spannende neue Titel geben wird. Ubisofts The Division beeindruckte erneut mit fantastischer, unglaublicher Grafik, die hoffentlich kein Fake war. Als wäre das nicht genug, gibt als Dreingabe auch hier Alt-Content umsonst dazu, nämlich einige alten Rainbow-Six-Spiele.
Richtig viele Fans in Amerika schien aber das Postapokalypse-RPG Fallout 4 zu haben. Hier überraschte man mit Kompatilibität zu den kommenden PC-Mods.
Warum Microsoft hingegen eine optimierte Pro-Gamer-Version ihres Controllers im LineUp unterbrachte, ließ sich nicht sofort erschließen. Ob das der Community gut muss sich noch erweisen. Auch sehr fraglich war, warum diesmal die Indie mit nur sehr kurzen Timeslots abgefrühstückt wurden. Vielleicht war diese dieses Jahr auch nicht so spannend.
Als wirklich spannende Versuche die Plattform XBox selbst zu stärken, gab es mehrere Ankündigungen fast zum Schluss. So wird es ein XBox Preview Programm geben, dass Spieler Zugang noch während der Entwicklung der Spiele gewährt, ähnlich wie STEAMs Greenlight. Bei der Hardware zeigten sie etwas überraschend den aktuellen HoloLens-Prototypen, eine Augmented-Reality-Hardware. Dass man damit dann zukünftig Minecraft spielen können soll, war in der Live-Demo absolut beeindruckend. Die Alltagstauglichkeit muss natürlich extra beweisen, falls aber mal tatsächlich etwas davon funktioniert, wäre die Zukunft damit ziemlich nahe.
Als Schlußschmankel wurde noch Gameplay eines neuen Gear of War 4 gezeigt, was allerdings mehr Rätsel aufwarf, da Look und Charaktere nicht wirklich zum Rest der Serie zu passen scheinen.
Alles in Allem scheint Microsoft aber doch halbwegs gut gerüstet für die Wintermonate mit seiner ausgewogenen Mischung.