Game over - Spiel ohne Grenzen

Eine Dokumentation über Gamer wird in zwei Tagen auf dem Sender ARTE ausgestrahlt. Dies ist Grund genug über uns, euch diesen Tip ans Herz zu legen. Die Dokumentation Game over - Spiel ohne Grenzen wird am 20 Januar 2005 um 22:50 auf ARTE ausgestrahlt. Die Wiederholung könnt ihr am 24.01.2005 um 01:50 ebenfalls auf ARTE sehen. Regie führte bei der Doku Monika Halkort.
"Was bringt Leute dazu, sich Tag für Tag stundenlang hinter ihre Computer zu verkriechen, um als Krieger, Banditen oder Zauberer heldenhafte Abenteuer zu bestehen? Die künstlichen Welten der Computerspiele lassen den eigenen, oft grauen Alltag vergessen. Die neueste Generation von so genannten Role-Playing-Games bietet Spielern gar die Möglichkeit, ihre Figuren mit einer eigenen Persönlichkeit auszustatten und ihnen Charaktereigenschaften zu verleihen."
Hardcore-Fans von Computerspielen verbringen zwischen 40 und 80 Stunden pro Woche in virtuellen Fantasielandschaften. Der Film zeigt anhand von vier Lebensgeschichten, wie die Scheinwelt der Spiele und die Lebenswirklichkeit derer, die sie nutzen, immer mehr verschwimmen. So wurde der 20-jährige Kanadier Guillaume Patry dank seiner Spielleidenschaft zum Popstar. Er lebt seit drei Jahren als Profi-Gamer in Südkorea und verdient mit Spiel-Turnieren, die live im Fernsehen übertragen werden, 80.000 Dollar pro Jahr. Süd-Korea ist eines der wenigen Länder, in denen Profi-Gamer als Sportler anerkannt sind. Der Rummel um die jungen Champions hat eine wahre Spielbesessenheit im Land ausgelöst. Weltweit zeigen immer mehr Game-Fans Symptome von ernsthafter Spielsucht. Zu ihnen gehören auch Brandon Whitehead und Shawn Woolley, der vor zwei Jahren Selbstmord beging. Während Brandon anhand eines Videotagebuchs schildert, wie Computerspiele ihm geholfen haben, seine Unsicherheit und Depression zu überwinden, ist Shawns Mutter überzeugt, dass manche Games ihre Spieler bewusst gefangen nehmen wollen. Sie hat einen Kreuzzug gegen die Spiele-Industrie begonnen. Die Entwickler solcher Role-Playing-Games haben freilich ein ganz anderes Selbstverständnis: Spiele-Guru Peter Molyneux aus London möchte vor allem die Kreativität der Spieler herausfordern. In der Tat nimmt "Fable", das jüngste Produkt seiner Talentschmiede, auf eindrucksvolle Weise die Zukunft der interaktiven Unterhaltung vorweg. Das Spiel konfrontiert Benutzer mit ihren geheimen Sehnsüchten und nutzt das Medium Computerspiel für eine ebenso amüsante wie intelligente Form der Selbstreflexion.
Quelle: www.arte-tv.com